Höher, schneller, weiter - egal ob Hobbyjogger oder Extremsportlerin: Immer mehr Menschen streben nach Höchstleistungen. Wasser, Saft sowie Energy- und Fitness-Drinks sollen körperlich und geistig fit machen. Doch Körper und Geist setzen Grenzen. Klar, dass man diese am liebsten so oft wie möglich nach oben verschieben würde.
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Ein Wunsch, den die Lebensmittelbranche in den letzten Jahren als ergiebige Einnahmequelle entdeckt hat. Die klassischen Sportlerdrinks setzen dabei auf das Prinzip des "osmotischen Druckausgleichs". Das heißt: Sie enthalten Wasser, Kohlehydrate und Mineralien in einem Verhältnis, das der Zusammensetzung des Blutes ähnelt. Dadurch entsteht zwischen Darm und Blut eine "Isotonie", also ein osmotisches Gleichgewicht. Wasser, Mineralien und Kohlehydrate können zügig ins Blut übertreten - die entsprechenden Defizite von Sporttreibenden, die vor allem durchs Schwitzen entstanden sind, werden umgehend ausgeglichen.
Um Leistungsdefizite auszugleichen hat die Industrie Energy-Drinks eingeführt. Ihr Prinzip: Sie beseitigen keine Defizite, sondern versorgen Kunden und Kundinnen mit Stoffen, die er sonst nicht oder nur in sehr geringem Maße hat - und die ihn direkt zur Höchstleistung pushen sollen. Energy-Drinks enthalten deshalb neben willkürlichen Mineral- und Vitaminmixturen allerlei potenzielle Leistungssteigerer. Der trivialste und billigste ist Zucker, der allerdings in einigen Produkten durch Süßstoffe ersetzt wird. In großen Mengen findet man den Klassiker Koffein oder aber koffeinhaltige Stoffe wie Guarana. Pro Viertelliterdose eines Energy-Drinks bekommt der Konsument etwa 80 Milligramm Koffein und damit soviel wie durch ein bis zwei Tassen Kaffee.
Die meisten Energy-Drinks werben dagegen mit ihrem Inhaltsstoff Taurin. Sein Name steht für "Stiergalle", und man ahnt, welche Kräfte er verleihen soll. Tatsache ist jedoch: Er stimuliert die Synthese von Hirnbotenstoffen und könnte daher aufputschen oder zumindest die Wirkung von Koffein verstärken. Doch aktuelle Studien lassen Zweifel daran aufkommen, ob Energy-Drinks tatsächlich solche Flügel machen, wie in Werbeaussagen behauptet wird. So ermittelte die Psychologin Eva Schnabel von der Universität Würzburg, dass die in Energy-Drinks üblichen Koffein-Zucker-Kombinationen einem müden Autofahrer nur wenig weiterhelfen.
Dafür gefährden Energy-Drinks das Herz. Ein Forscherteam um James Kalus vom Henry-Ford-Hospital in Detroit ließ 15 Versuchspersonen eine Woche lang täglich zwei Dosen der Muntermacher konsumieren. Sie zeigten daraufhin deutlich erhöhte Puls- und Blutdruckwerte. Zu einer Gewöhnung kam es hingegen nicht. "Am siebten Tag fielen die Veränderungen sogar besonders stark aus", sagt Kalus. In einer weiteren US-Studie an knapp 500 College-Studierenden berichten 22 Prozent davon, dass sie durch den Konsum von Energy-Drinks immer Kopfschmerzen bekämen - 19 Prozent berichteten von kräftigem Herzpochen.
Sie sehen, die Auswahl ist gar nicht so einfach. Das Team der Marien-Apotheke berät Sie daher gerne und vor allem seriös bei der Auswahl geeigneter Erfrischungen rund um körperliche Belastungen sowie zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit.