Ratschläge und Informationen zu Allergien
Vorsorge ist besser als nachträgliches Heilen.
Diese Erkenntnis ist gerade bei Allergien besonders wichtig. Menschen, die allergisch reagieren, können vorbeugend handeln, indem sie sowohl die allergieauslösenden Auslöser genau identifizieren als auch versuchen, diese zu meiden. Eine gründliche Diagnose durch Fachleute steht dabei an erster Stelle. Wenn es nicht möglich ist, die allergieauslösenden Stoffe zu vermeiden - beispielsweise bei Hausstaub- oder Pollenallergien - ist eine sorgfältige Behandlungsstrategie notwendig. Entdecken Sie umfassende Informationen in Ihrer Marien-Apotheke.
Vorbeugende Maßnahmen bei Pollenallergie
Zunächst ist es wichtig zu wissen, gegen welche Pollen Sie allergisch sind und wann diese Pollen auftreten. Ein Pollenflugkalender kann dabei helfen. Normalerweise beginnt der Pollenflug Ende Februar und dauert bis Oktober an. Von November bis Januar ist kein Pollenflug zu erwarten. Beachten Sie jedoch, dass die Blütezeit und der Pollenflug von jährlichen klimatischen Bedingungen abhängen, die variieren können. Nach einem milden Winter startet die Pollensaison früher. Die nachfolgende Tabelle enthält Informationen zur Blütezeit, Bestäubungsart, Allergiepotential und Häufigkeit. Sie bietet Daten aus einem Pollenflugkalender sowie Hinweise zur Stärke und Bedeutung des Allergens.
Ratschläge für Pollenallergikerinnen
Die höchste Pollenkonzentration herrscht meist morgens. Halten Sie Fenster geschlossen und vermeiden Sie Spaziergänge.
Bei windigem Wetter ist die Pollenbelastung besonders hoch. Pollen können aus großen Entfernungen herangetragen werden (bis zu 100 Kilometer), womit Sie möglicherweise nicht rechnen. Halten Sie bei Wind Fenster geschlossen.
Als Autofahrerin schalten Sie die Lüftung aus und schließen Sie die Fenster. Fragen Sie Ihren Autohändler nach einem Pollenfilter für die Lüftung!
Während der Pollensaison sollten Sie auf Gartenarbeit, insbesondere Rasenmähen, verzichten.
Nach Regen ist die Luft pollenfrei. Nutzen Sie die Gelegenheit für Spaziergänge.
Seien Sie vorsichtig bei der Aufnahme von Honig oder Kräutertees, da sie Pollenrückstände enthalten können.
Vermeiden Sie im Schlafzimmer blühende Zimmerpflanzen und Blumen.
Aktuelle Informationen zum Pollenflug erhalten Sie von:
Rundfunkanstalten bieten Pollenwarndienste an, die nach den Nachrichten oder mit dem Wetterbericht ausgestrahlt werden.
Internet www.Donnerwetter.de
Internet HEXAL Pollenflugvorhersage
B Was können Sie als Hausstaub- bzw. Hausstaubmilbenallergikerin tun?
Da der Kot der Hausstaubmilben der Auslöser der Allergie ist, ist es wichtig zu wissen, wie Sie gegen die Hausstaubmilben vorgehen können.
Milben sind winzige Tiere (0,1 bis 0,5 mm), die in jedem Haushalt vorkommen. Sie halten sich bevorzugt in Teppichen, Matratzen und Betten auf. Ihre Nahrung sind menschliche Hautschuppen, die in der Wohnung reichlich vorhanden sind. Dies hat nichts mit Sauberkeit zu tun. Ein Erwachsener verliert täglich etwa 1,5 g Hautschuppen, ausreichend, um etwa 10.000 Milben zu ernähren! Milben benötigen Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit zur Vermehrung. Es gibt heutzutage einfache Methoden, den Milbenkot in Wohnräumen und auf Gegenständen nachzuweisen. Durch einen Test können Sie in wenigen Minuten Ihr Zuhause auf Milben untersuchen. Eine Farbreaktion zeigt die Bestandteile des Milben
kots an. Je stärker die Verfärbung, desto höher die Milbenkonzentration.
Nachdem Sie die Milbenbelastung in verschiedenen Bereichen Ihrer Wohnung ermittelt haben, können Sie Polstermöbel, Teppiche und Matratzen gezielt reinigen.
Um die Ausbreitung der Milben zu verhindern, befolgen Sie diese Maßnahmen:
Sorgen Sie für eine gute Belüftung der Wohnung, damit die Luftfeuchtigkeit unter 50% liegt.
Waschen Sie Bettbezüge und Textilien bei mindestens 60 Grad Celsius.
Reinigen und lüften Sie alle Bettteile, insbesondere die Matratze, gründlich. Nutzen Sie einen speziellen Matratzenbezug, den Sie bei uns erhalten können.
Tragen Sie einen Schlafanzug, um zu verhindern, dass Hautschuppen direkt ins Bett gelangen.
Vermeiden Sie Staubfänger wie Vorhänge, offene Regale und Rauhfasertapete im Schlafzimmer.
Verzichten Sie auf Klimaanlagen und Luftbefeuchter, da starke Luftbewegung die Staubbelastung erhöht. Hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt auch Schimmelpilze, ein weiteres starkes Allergen.
Lassen Sie im Schlafzimmer möglichst einen Holzfußboden verlegen, da Milben hier kaum Überlebenschancen haben.
Überlassen Sie das Staubsaugen anderen. Verzichten Sie darauf, selbst zu renovieren. Verwenden Sie beim Staubwischen einen feuchten Lappen oder ein antistatisches Tuch.
Alte Staubsauger verteilen oft mehr Staub aufgrund ihrer schlechten Filterleistung. Informationen zur Filterleistung neuer Geräte erhalten Sie beim Allergiker- und Asthmatiker-Bund.