Carl Daniel Ibach kommt nun nach Stadtkyll und beginnt mit der Errichtung einer Apotheke in einem neuen ziegelgedeckten Haus in der sog. Herzogsstraße. Sein Vorrat an Kräutern, die Qualität und die Auswahl der Arzneien werden bei diversen Visitationen (Inspektionen) ausdrücklich gelobt.
Im Sommer 1841 wird mit Johann Dick der erste Lehrling eingestellt. Da die Räumlichkeiten im gemieteten Haus in der Herzogsstraße für den Betrieb einer Apotheke nur bedingt geeignet erscheinen - es fehlt z.B. an einem feuerfesten Laboratorium - erwirbt Ibach das Gartengrundstück des Peter Berens, um dort ein neues Apothekengebäude zu errichten. 1845 ist der Neubau fertig und wird bezogen.
Ein breiter Hausflur dient als Warteraum für die Patienten, ein großes Wandfenster fungiert als Rezeptschalter und zur Ausgabe der Arzneien, die in der Offizin, dem Hauptraum der Apotheke, zubereitet werden. Hier steht der große Rezeptiertisch mit Mensuren, Waagen, Mörsern, Pllenmaschinen und anderen Gerätschaften.
An den Wänden befinden sich Reihen von Schubladen mit Teekräutern, darüber Regale und Schränke mit Standgefäßen aus Glas oder Steingut, in denen Tinkturen, Extrakte und andere Arzneistoffe vorrätig gehalten werden.
Das Laboratorium im gewölbten Keller ist u.a. mit einem großen Destillierkessel ausgerüstet. Die selbstgesammelten Arzneipflanzen werden auf dem Speicher getrocknet und anschließend in der Stoßkammer geschnitten oder mittels großer Mörser und verschiedener Siebe auf den vorgeschriebenen Zerkleinerungsgrad gebracht.
Nebenbei unterhält Apotheker Ibach, der Frau und sieben Kinder zu ernähren hat, eine Spezerei- und Materialwarenhandlung und ist als Agent für eine Feuerversicherung tätig.
Auszug aus der Flurkarte von 1826 | Signierapparat von 1898 zum Beschriften von Standgefäßen |